STAGE BREGENZ
Mit der ersten Edition der Stage Bregenz, welche nicht nur im renommierten Festspielhaus der Kulturhauptstadt stattfinden wird,
wird auch die kulturelle Lücke einer internationalen Kunstmesse im Rheintal geschlossen. Durch die explizite Auswahl international renommierter Galerie, welche jedoch auch einen starken regionalen Bezug aufweisen, reiht sich die STAGE bereits unter die wesentlichen Kunstmessen Österreichs und Mitteleuropas. Bei der ersten Edition der STAGE Bregenz ist die Galerie am Lindenplatz mit zwei Ständen vertreten. Gerne möchte wir Sie zur Preview einladen. Ein limitiertes Kartenkontingent ist verfügbar und kann gerne angefragt werden.
Organisiert wird die Messe von Renger van der Heuvel, welcher sich bereits einen großen Namen im Messbereich machte
(SPARK Vienna) und von einem hervorragenden Kuratorinnenteam unterstütz wird.
Stand: C26 / D09
Preview: 22.02.2024
Vernissage: 22.02.2024
Mit Werken von Stefan Faas, Martina Morger und Dirk Salz.
-
Im Zentrum der skulpturalen Arbeiten Stefan Faas steht neben dem primären Fokus hinsichtlich der Verwendung von Stahl, auch die Frage nach der Wirkung der Reflexion der BetrachterInnen in seinen Arbeiten. Der hochpolierte und spiegelnde Stahl erlaubt es, den Raum der Betrachtenden um eine fast fiktiv wirkende Dimension des Selbst zu erweitern, in welcher die Betrachtenden Teil der Skulptur werden. Zum Teil stellt die formale Umsetzung der Arbeiten Faas eine Diskrepanz zwischen der anthropomorphen Ästhetik und der durch den hochpolierten Stahl vermittelten Sterilität.
Das Spannungsverhältnis ergibt sich durch die an der Antike angelehnten Titel sowie die daran orientierte formale Umsetzung, wobei die technische sowie materialtechnische Umsetzung der Skulpturen Stefan Faas einen in der Kunst als zeitgenössisch definierten Ansatz kommunizieren. Dies zeigt sich u.a. in den von Stefan Faas im öffentlichen Raum platzierten Arbeiten, wobei hier auch die inhaltliche Auseinandersetzung zeitgenössischer, gesellschaftlicher Konflikte adressiert wird. Zu seinem Œuvre zählen auch Skulpturen, welche durch ihre geraden und weichen Linien auf der kubistischen Oberfläche kleinerer Arbeiten, ein Relief bilden und im Verhältnis zu ihrem Volumen eine bestimmte und präzise Klarheit kommunizieren.
-
Im Rahmen der neuen Messe STAGE im Festspielhaus Bregenz hat Martina Morger die Chance zu einer Einzelpräsentation. Als Repräsentantin der Liechtensteiner Kunstszene wird sie zusammen mit der Galerie am Lindenplatz in einer eigenen Präsentation, neue Arbeiten zeigen. Zusammen mit der kleineren Fotografiearbeit Lèche Vitrines (Unflatten) (2021), und den Objekten Devices (2020) und Piece of Cake (2022) auf zwei von innen beleuchteten Sockeln, möchte sie drei grossformatige (je 200 x 120cm) Drucke produzieren.
Die C-Prints würden von Hand mit einer Isomaltschicht (Zucker) überzogen und versiegelt werden. Dies unterstreicht den malerischen Charakter der Arbeiten und gibt den Schaufenstermotiven eine haptische Qualität, fast zum Anfassen.
Um die Präsentation an der STAGE eindrucksvoll und qualitativ hochwertig gestalten zu können, wird Martina Morger einen C-Print herstellen lassen und anschliessend die Fotografien mit mehreren Schichten Isomalz überziehen. Dazu müssen Formen gebaut werden.
Eine finanzielle Unterstützung für dieses grössere Vorhaben, würde die Werkserie Window Shopping auf eine ästhetische und träumerische Weise weiterführen und materialisiert möglich machen. Sie erzählt von der Einsamkeit und Fülle von Schaufenster zugleich und ist eine Spiegelung.
-
Die künstlerische Arbeit von Dirk Salz behandelt in unterschiedlichen Formen die menschliche Wahrnehmung, wie auch die Unzulänglichkeit des Verstandes, diese Wahrnehmung zu interpretieren.
Schicht für Schicht trägt Dirk Salz z.B. minimal pigmentiertes Harz auf Bildträger auf. Die Komposition der Bildfläche, die Anzahl der erforderlichen Schichtungen, das Material des ‚Bildträgers’, die Form und das Format sind in maßstabsgetreuen Skizzen vorab am Rechner geplant und konzeptionell festgelegt. 10 - 20 Schichten und ca. doppelt so viele Arbeitsgänge sind zur Fertigstellung erforderlich. Dieser schichtweise Aufbau der transparenten Bildfläche lässt häufig die Geschichte der Entstehung des Bildes und somit letztlich auch Zeit erfahrbar werden.
Die bekannteste Werkgruppe von Dirk Salz weist hochglänzende, an Spiegel erinnernde Oberflächen auf. Die auftretenden Reflexionen (‚zer-’)stören die auf Stimmigkeit angelegten strengen Kompositionen. Sie sind ephemer, aber gewollter, nicht steuerbarer Teil der Arbeiten und sowohl vom Betrachter, als auch vom räumlichen Kontext abhängig. Das Erkennen des ‚eigentlichen Bildes‘ wird faktisch unmöglich. Die daraus resultierende Irritation ‚was ist im Bild und was ist Spiegelung?‘ ist integraler Bestandteil der Arbeiten und überführt unsere gewohnte Vorstellung eines ‚statischen’ Bildes in eine neue dynamische Interpretation.
Andere seit ca. 2013 entstehende, matt geschliffene Arbeiten zeichnen sich durch eine besondere Tiefe und extreme Ruhe aus. Die matte Oberfläche verwischt die Konturen und somit die Bestimmtheit der Komposition und lässt den Blick des Betrachters im Bild kontemplativ versinken.






